26. Januar 2021
Datenbrillen, die Hardware selbst und deren Bedienungs- wie Darstellungsmöglichkeiten einmal selbst kennenzulernen – dazu haben das Pflegefachpersonal und weitere interessierte Akteure in den beiden projektbeteiligten Krankenhäusern aktuell noch bis zum 10. Februar 2021 die Gelegenheit.
Technisch präpariert wurde die Demonstration der Datenbrillen durch das Institut Positive Computing der Hochschule Ruhr West. Vor Ort koordiniert und durchgeführt wurden die Demonstrationen durch die Koordinatorin der Praxispartner, Gerburgis Löckemann, und Nicole Focke, die seit dem 1. Oktober 2020 nicht nur für das Projekt PARCURA tätig ist, sondern auch als Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der projektbeteiligten Station 4 im St. Franziskus-Hospital im Einsatz ist.Klar ist schon jetzt: Für die, die bereits an einer solchen Demonstration teilnehmen konnten, war es auf jeden Fall spannend, Datenbrillen einmal selbst auszuprobieren und eigene Ideen wie eventuelle Bedenken einbringen zu können.
Im weiteren Verlauf des Projekts wird es nun darum gehen, für die Pflegepraxis geeignete Brillenmodelle auszuwählen und gemeinsam mit den Pflegenden Inhalte und Darstellungsformen zu entwickeln und zu testen, die geeignet sind, die Pflegearbeit zu unterstützen und die Interaktionsarbeit zu fördern.
Die Berichte über die Datenbrillen-Demonstrationen in den hausinternen Zeitschriften der beiden Krankenhäuser sind nachfolgend dokumentiert:
Nicole Focke, Gesundheits- und Krankenpflegerin von der Projekt-Station 4 im St. Franziskus-Hospital, Münster · Foto © St. Franziskus-Hospital
Carmen Hartweg, Gesundheits- und Krankenpflegerin von der projektbeteiligten Station B1 des Maria-Josef-Hospitals, Greven, beim Testen der Microsoft HoloLens 2 · Foto © Maria-Josef-Hospital
© Pixabay / Marisa_Sias
1. Februar 2021
Nicht nur das Pflegefachpersonal der beteiligten Stationen soll im Projekt PARCURA an der Einführung von Datenbrillen beteiligt werden, sondern auch alle weiteren relevanten Akteure. Wie zum Beispiel diejenigen, die sich in den beteiligten Krankenhäusern professionell mit ethischen Fragen im Rahmen eines Krankenhausaufenthalts auseinandersetzen.
Aber welche ethischen Fragen stellen sich überhaupt beim Einsatz von Datenbrillen in der stationären Krankenhauspflege. Um das zu diskutieren und geeignete Formate für den gemeinsamen Austausch zu finden, fand am 1. Februar 2021 ein erstes Treffen mit Vertretern des Klinischen Ethikkomitees des St. Fransziskus-Hospitals Münster statt.
© Institut Positive Computing
10. Februar 2021
Online-Umfrage des Instituts Positive Computing
Das Institut Positive Computing der Hochschule Ruhr West ist im Projekt PARCURA zuständig für die Bereitstellung und Erprobung der für das System Datenbrille benötigten Hardware sowie der partizipativen Entwicklung der Software inklusive Technologiebewertung und Interaktionsdesign.
In Abstimmung mit den beiden projektbeteiligten Krankenhäusern hat das Institut eine Online-Umfrage konzipiert, die per Smartphone, Tablet oder Desktop ausgefüllt werden kann und die sich an alle interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Krankenhäuser richtet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind über die internen Kommunikationskanäle der beiden Krankenhäuser zu der seit heute freigeschalteten Umfrage eingeladen worden.
Ziel der Umfrage ist es, Einschätzungen, Ideen zu Anwendungsbereichen, aber auch Bedenken zu den Einsatzmöglichkeiten von Datenbrillen in der stationären Pflege im Krankenhaus herauszufinden. Die Befragung dauert ca. 15 Minuten.
Es werden einige Fragen zur Person des Teilnehmenden sowie zur Einstellung und bisherigen Erfahrungen im Umgang mit Technik gestellt. Die Teilnahme ist freiwillig. Die erhobenen Daten werden vertraulich behandelt. Die Veröffentlichung der Ergebnisse erfolgt in anonymisierter Form.
14. April 2021
Die Lehre an der Hochschule Ruhr West ist gekennzeichnet durch moderne, forschungsorientierte Inhalte. Studierende werden früh mit aktuellen und gesellschaftlich relevanten Fragestellungen konfrontiert. Hierdurch entstehen neue Perspektiven und Impulse für die aktuellen Forschungsprojekte, auch für das Projekt PARCURA.
In der Lehrveranstaltung "Positive Computing und Diversity in der Mensch-Technik-Interaktion" von Prof.in Dr.in Sabrina Eimler werden auch Einsatzszenarien für Virtual und Augmented Reality-Brillen im Arbeitskontext behandelt. Gemeinsam mit Projektmitarbeiterinnen Veronica Schwarze und Jana Volk stellte Prof. Eimler das Projekt vor.
Noch bis Ende Mai 2021 reflektieren und diskutieren Studierende das Projekt PARCURA und weitere Forschungsprojekte vor dem Hintergrund von Diversitätsgerechtigkeit und partizipativen Entwicklungsprozessen. Den Abschluss bildet ein Ideen-Hackathon, in dem Studierende eigene Forschungs- und Entwicklungsideen erarbeiten.
27. April 2021
Prof.in Dr.in Sabrina Eimler vom Institut Positive Computing der Hochschule Ruhr West hat dem Hochschulnetzwerk NRW ein ausführliches Interview zum Projekt PARCURA in der Rubrik "Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung" gegeben. Einleitend dazu heißt es:
"Die Digitalisierung aller Bereiche des alltäglichen Lebens hat sich in Deutschland insbesondere durch die Pandemie beschleunigt. Technologische Megatrends wie Künstliche Intelligenz, Robotik, Virtual Reality und Augmented Reality werden ebenso diskutiert, wie die angespannte Situation von Zeitdruck, Leistungsdruck und Personalmangel in der Pflege. Das Institut Positive Computing versucht im Projekt PARCURA, gemeinsam mit den Projektpartner:innen, beide Welten zu vereinen. In einem partizipativen Prozess werden, gemeinsam mit den Pflegekräften als Expert:innen, Anwendungen für Datenbrillen zur Entlastung des Pflegepersonals entwickelt. Gute Interaktionsarbeit soll hierdurch mit dem Blick auf Wohlbefinden und Potenzialentfaltung verbessert werden."
Das komplette Interview ist zu unter:
Video-Beitrag im Youtube-Kanal des St. Franziskus-Hospitals
28. April 2021
Ein Video-Beitrag vom St. Franziskus-Hospital Münster
Das St. Franziskus-Hospital Münster ist im Projekt PARCURA für die Koordination der beteiligten Praxispartner zuständig und hat insbesondere auch die Aufgabe, die aktive Beteiligung der projektbeteiligten Pflegebereiche sicherzustellen.
Wie sich das bisher konkret gestaltet, ist in einem jüngst vom St. Franziskus-Hospital produzierten Video-Beitrag auf YouTube und Instagram zu sehen. Darin besucht die Koordinatorin der Praxispartner, Gerburgis Löckemann, eine der am Projekt beteiligten kardiologischen peripheren Stationen und dort die beiden Pflegefachkräfte Nicole Focke und Jannick Demski.
Nicole Focke erläutert ihre spezielle Stelle als "Projektpflegefachkraft", bei der sie einerseits für das Projekt PARCURA als Teil des Stationsteams selbst in der Pflege arbeitet und darüber hinaus mit dem weiteren Anteil ihrer Stelle an einigen Tagen auch vom Büroarbeitsplatz aus für das Projekt tätig ist.
Gesundheits- und Krankenpfleger Jannick Demski, der die Gelegenheit genutzt hat, die vom Institut Positive Computing präparierten Brillenmodelle zu testen, teilt in dem Video-Beitrag seine persönlichen Eindrücke und Einschätzungen.
Motto des Internationalen Tags der Pflegenden 2021
12. Mai 2021
Gute Arbeitsbedingungen für Pflegende sind auch im Projekt PARCURA ein wichtiges Thema.
Vor über 200 Jahren, am 12. Mai 1820, wurde die Britin Florence Nightingale geboren, die als Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege und damit als Pionierin der bis heute andauernden Professionalisierung des Pflegeberufs gilt.
Daran soll der vom International Council of Nurses (ICN), dem internationalen Berufsverband der Pflegenden, 1965 erstmals ausgerufene "Internationale Tag der Pflege" erinnern, der jährlich am 12. Mai begangen wird.
Der ICN nutzt diesen Aktionstag, um auf die Leistungen der Pflegenden auf der ganzen Welt aufmerksam zu machen und die Situation der Pflegenden zu verbessern. Das gleiche Ziel verfolgen auch Initiativen auf lokaler Ebene. Das Motto im Jahr 2021 lautet "A vision for future healthcare", was im deutschsprachigen Raum mit "Für eine Gesundheitsversorgung mit Zukunft" übersetzt wird.
Wie dringend notwendig es ist, sich dafür einzusetzen, hat nicht zuletzt die weiter andauernde Covid-19-Pandemie verdeutlicht. In Kombination mit den zuvor schon bekanntermaßen herausfordernden Arbeitsbedingungen denken auch in Deutschland nicht wenige Fachkräfte über einen "Pflexit" nach, d. h. über den Ausstieg aus dem Pflegeberuf. Zugleich gibt es aber auch zahlreiche Zusammenschlüsse und Initiativen, die sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege einsetzen.
Einer von zahlreichen Ansatzpunkten besteht darin, durch den Einsatz technischer Assistenzsysteme einen Beitrag dazu zu leisten, Pflegende zu entlasten und auf diese Weise die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Genau hier setzt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt PARCURA an.
Bearbeitet wird der Aspekt guter Arbeitsbedingungen schwerpunktmäßig im Rahmen des Teilvorhabens der TAT Technik Arbeit Transfer gGmbH. Dabei sollen insbesondere auch die von der Initiative Neue Qualität der Arbeit veröffentlichten "Leitsätze für eine neue Qualität der Arbeit in der Pflege" sowie das im Jahr 2018 veröffentlichte Memorandum "Arbeit und Technik 4.0 in der professionellen Pflege" berücksichtigt werden.
27. Mai 2021
Ein weiterer Baustein zur praktischen Umsetzung des Partizipationsanspruchs
Dem Memorandum "Arbeit und Technik 4.0 in der professionellen Pflege" folgend hat sich das Projekt PARCURA zum Ziel gesetzt, die relevanten Akteurinnen und Akteure der Pflege explizit an den Prozessen der Technikgestaltung und -einführung zu beteiligen, im konkreten Fall an der Einführung von Datenbrillen.
Dass die praktische Umsetzung dieses Anspruchs in dem durch Schichtdienst und Arbeitsverdichtung gekennzeichneten Arbeitsalltag der stationären Krankenpflege eine Herausforderung sein wird, war von Anfang an klar. Kreative und vor allem flexible Ansätze und Ideen sind gefragt, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der stationären Pflege aktiv zu beteiligen.
Schon bei der Konzipierung des Projekts bestand eine Idee darin, in den projektbeteiligten Krankenhäusern jeweils eine so genannte "Projektpflegefachperson" einzustellen. Im Rahmen dieser Stelle sollte sie Teil des jeweiligen Stationsteams sein, darüber hinaus aber auch einen Teil ihrer Stelle exklusiv für das Projekt abseits des Stationsalltags zur Verfügung haben, so dass sie die Perspektive der Pflege aktiv inhaltlich einbringen kann, beispielsweise auch in der direkten Kooperation mit den Forschungspartnern.
Eine weitere Idee zur Umsetzung des Partizipationsanspruchs wurde von den projektbeteiligten Stationen selbst initiiert und umgesetzt: die Bildung von Projektteams. Ein Projektteam setzt sich jeweils aus zwei bis drei interessierten Pflegefachpersonen zusätzlich zur jeweiligen Projektpflegefachperson, den Pflegefachleitungen, einem Vertreter der Mitarbeitervertretung sowie optional den Bereichsleitungen zusammen.
Aufgabe der Projektteams ist es, in gemeinsamen Sitzungen mit den Forschungspartnern die Expertise der stationären Pflege in den Prozess der Technikgestaltung und -einführung einzubringen; beispielsweise, wenn es darum geht, mögliche Einsatzszenarien der Datenbrille zu konkretisieren. Darüber hinaus fungiert das Projektteam als Brücke zu den weiteren Kolleginnen und Kollegen der Projektstationen, die bei Interesse jederzeit zusätzlich an den Sitzungen teilnehmen oder sich über andere Wege mitteilen können.
Begleitet werden die Projektteams von Gerburgis Löckemann, die in ihrer Funktion als Gesamtkoordinatorin der Praxispartner und Schnittstelle zu den Forschungspartnern alle notwendigen organisatorischen Absprachen und Vorbereitungen trifft, darunter insbesondere auch für die einzelnen Sitzungen der Projektteams mit den Forschungspartnern.
Präsenztreffen kamen in den vergangenen Wochen und Monaten aufgrund der Entwicklungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie nicht in Betracht. Gemeinsame Sitzungen online waren aufgrund technischer Restriktionen wenig realistisch und wurden von einigen Mitgliedern des Projektteams zudem als nicht zielführend angesehen. Aus diesem Grund musste die Arbeit der Projektteams bislang ruhen.
Aufgrund der positiven Entwicklung des Infektionsgeschehens im Frühjahr 2021 besteht nun jedoch die berechtigte Hoffnung, dass in den Krankenhäusern in Kürze endlich wieder Präsenztreffen möglich sein werden, an denen neben den Projektteams auch die Forschungspartner teilnehmen können.
Hinweis:
Die hier links zu sehenden Fotos der beiden Projektteams sind im Juli 2021 während separater Sitzungen in den beiden Krankenhäusern entstanden.
Das PARCURA-Projektteam der Station 4 im St. Franziskus-Hospital, Münster, von links nach rechts: Anja Schmidt (Pflegefachleitung Stat. 4), Nicole Focke (FGKP, Projektpflegefachperson Stat. 4), Simone Maneke (AP Stat. 4), Jannick Demski (GKP Stat. 4), Luzia Wortmann (Bereichsleitung Kardiologie), Christian Hintz (Mitglied der Mitarbeitervertretung und GKP Stat. 11) · © Foto: Jürgen Reckfort · Aufnahmedatum: 01.07.2021
Das PARCURA-Projektteam der Station B1 im Maria-Josef-Hospital, Greven, von links nach rechts: Simone König (Pflegefachleitung Stat. B1), Kátia Volk (AP, Projektpflegefachperson Stat. B1), Elke Flakowski (Mitglied der Mitarbeitervertretung und GKP Stat. B1), Jennifer Mietke (GKP Stat. B1), Monika Arciszewska (AP Stat. B1). Nicht im Bild: Melanie Löwer (Bereichsleitung Internistische Stationen) und Carmen Hartweg (GKP Stat. B1) · © Foto: Jürgen Reckfort · Aufnahmedatum: 08.07.2021
AP = Altenpfleger/-in
GKP = Gesundheits- und Krankenpfleger/-in
FGKP = Fachgesundheits- und Krankenpfleger/-in
Auszug aus der Präsentation · © HRW
27. Mai 2021
Präsentation der Umfrageergebnisse des Instituts Positive Computing
Das Institut Positive Computing der Hochschule Ruhr West ist im Projekt PARCURA zuständig für die Bereitstellung und Erprobung der für das System Datenbrille benötigten Hardware sowie der partizipativen Entwicklung der Software inklusive Technologiebewertung und Interaktionsdesign.
Unter der Leitung von Prof.in Dr.in Sabrina Eimler hat das Institut im ersten Quartal 2021 dazu eine anonyme Online-Umfrage durchgeführt, die an alle interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden projektbeteiligten Krankenhäuser gerichtet war.
Das Ziel dieser Umfrage bestand darin, Einschätzungen, Ideen zu Anwendungsbereichen, aber auch Bedenken zu den Einsatzmöglichkeiten von Datenbrillen in der stationären Pflege im Krankenhaus herauszufinden.
Die Ergebnisse der Umfrage wurden den beiden PARCURA-Projektteams am 27. Mai 2021 im Rahmen einer gemeinsamen Online-Sitzung vorgestellt.
Weitere Informationen sind in einem Interview zu finden, das Prof.in Dr.in Sabrina Eimler dem Hochschulnetzwerk NRW gegeben hat:
10. Juli 2021
Design Thinking in den Projektteams mit dem Institut Positive Computing
Zur Konkretisierung der Einsatzszenarien der Datenbrille verfolgt das Institut Positive Computing der Hochschule Ruhr West unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Geisler einen Design Thinking-Prozess. Die PARCURA-Prokjektteams aus den beteiligten Krankenhäusern werden hierbei aktiv involviert.
Die Sitzungen der Projektteams sind so angelegt, dass die Ergebnisse in mehreren Runden aufeinander bezogen und miteinander verzahnt werden, so dass sich die beiden Projektteams bei der Entwicklung von Ideen für die Einsatzszenarien der Datenbrille gegenseitig ergänzen und zugleich inspirieren können.
Angeleitet, moderiert und dokumentiert wird dieser Prozess von Carina Gansohr, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Positive Computing. Begleitet werden die jeweiligen Teamsitzungen von einer Vertreterin oder einem Vertreter des Fachbereichs Gesundheit der Fachhochschule Münster, der unter der Leitung von Prof. Dr. Marcellus Bonato zuständig ist für die ganzheitliche Wirkungsanalyse des Entwicklungs- und Einführungsprozesses.
Für nähere Informationen zu den genannten Verbundpartnern siehe:
Für nähere Informationen zum Design Thinking wird auf folgenden Online-Beitrag auf der Internetseite des Hasso-Plattner-Instituts verwiesen:
16. Juli 2021
Einschätzungen, Anforderungen und Wünsche von Seiten der Pflege
Zum Start des Projekts PARCURA im Mai 2020 hatte auf den projektbeteiligten Stationen kaum jemand ein konkrete Vorstellung davon, was eine Datenbrille, genauer gesagt eine Augmented Realitiy- (AR-) Brille ist. Wie fühlt es sich an, eine Datenbrille zu tragen? Wie lässt sie sich steuern? Und vor allem, wie soll solch eine Brille dazu beitragen soll, die Arbeitsbedingungen in der stationären Pflege im Krankenhaus zu verbessern und die Interaktionsarbeit zu unterstützen.
Von daher lag es nahe, es dem Pflegepersonal und weiteren relevanten Akteuren erst einmal zu ermöglichen, AR-Brillenmodelle und deren unterschiedliche Bedienungs- wie Darstellungsmöglichkeiten kennenzulernen und zu testen. Zuständig hierfür war das Institut Positive Computing der Hochschule Ruhr West. Im bisherigen Projektverlauf konnten drei Datenbrillenmodelle getestet werden:
Unmittelbar im Anschluss an die jeweiligen Testläufe wurden die Testpersonen anonym u. a. zu ihrem persönlichen Eindruck und zur subjektiven Bewertung der getesteten Brillenmodelle befragt. Darüber hinaus konnten Wünsche, Befürchtungen und Anforderungen an die Datenbrille geäußert werden – auch im Rahmen weiterer Sitzungen zum Thema.
Wie die Auswertung bislang ergeben hat, wird von Seiten der Pflege mehrheitlich dafür plädiert, die HoloLens 2 als Datenbrillenmodell für die weitere Arbeit im Projekt auszuwählen.
Ein ausführlicher Bericht über den bisherigen Partizipationsprozess zur Auswahl einer aus Sicht der stationären Pflege im Krankenhaus geeigneten Datenbrille befindet sich derzeit in Arbeit und wird zu gegebener Zeit an dieser Stelle zum Download zur Verfügung gestellt.
Nicole Focke, Fachgesundheits- und Krankenpflegerin von der Projekt-Station 4 im St. Franziskus-Hospital Münster, beim Testen der EPSON Moverio BT-200 · Foto © St. Franziskus-Hospital
Simone König, Pflegefachleitung der Station B1 des Maria-Josef-Hospitals Greven, beim Testen der Vuzix Blade · Foto © Maria-Josef-Hospital
Anja Schmidt, Pflegefachleitung der projektbeteiligten Station 4 des St. Franziskus-Hospitals Münster, beim Testen der HoloLens 2 von MICROSOFT · Foto © Jürgen Reckfort
23. August 2021
Ein Hospitationsbericht von UX Designerin Carina Gansohr
In den vergangenen Wochen hat das Institut Positive Computing der Hochschule Ruhr West gemeinsam mit den Projektteams der beteiligten beiden Krankenhäuser mehrere Workshops durchgeführt mit dem Ziel, Einsatzszenarien für die Datenbrille zu konkretisieren. Die Gesamtorganisation der Veranstaltungen lag bei der Projektkoordinatorin für das St. Franziskus-Hospital Münster und das Maria-Josef-Hospital in Greven, Gerburgis Löckemann.
Angeleitet, moderiert und dokumentiert wurden diese Workshops von Carina Gansohr, User Experience (UX) Designerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Positive Computing der Hochschule Ruhr West. Entscheidend für das Nutzungserlebnis ist, dass User Experience (UX) Designerinnen und Designer sich in die Rolle der späteren Nutzerinnen und Nutzer der zu entwickelnden Anwendung hineinversetzen, im vorliegenden Fall also in Pflegefachpersonen auf einer kardiologischen Allgemeinstation im Nachtdienst. Die dazu durchgeführten Workshops waren dafür ein erster wichtiger Schritt.
Schnell hat sich allerdings herausgestellt: Um sich in der gebotenen Tiefe in die Rolle der potenziellen Anwenderinnen und Anwender hineinversetzen zu können, empfehlen sich Hospitationen auf den projektbeteiligten Stationen der beiden Krankenhäuser jeweils während der Nachtschicht.
UX Designerin Carina Gansohr hat die Eindrücke und Erfahrungen während ihrer ersten Hospitation im Maria-Josef-Hospital in Greven in einem aufschlussreichen Erfahrungsbericht dokumentiert, der nachfolgend als PDF-Datei zum Download bereitgestellt wird.
Konferenz-Teaser im Youtube-Kanal von HRW AR VR Research
9. September 2021
HRW präsentiert erste Erkenntnisse auf medienpsychologischer Fachtagung
Anlässlich der 12. Konferenz der Fachgruppe Medienpsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, die vom 8. bis 12. September 2021 in Aachen als Hybrid-Veranstaltung stattfand, präsentierte das PARCURA-Team der HRW erste Ergebnisse zu Einsatzszenarien und Einstellungen gegenüber dem Einsatz von Datenbrillen in der Pflege unter dem Titel "In the Eye of the Beholder: Introducing Data Glasses in Nursing Considering Ideas from Uses and Gratifications and Self Determination Theory".
20. Oktober 2021
7. Fachtag Digitalisierung der Deutsche AAL Akademie – Bundesarbeitsgemeinschaft Ambient Assisted Living
Am 20. Oktober 2021 fand der 7. Fachtag Digitalisierung der Bundesarbeitsgemeinschaft Ambient Assisted Living im Neuapostolisches Seniorenzentrum in Oberhausen statt. Zusätzlich zu interessanten Vorträgen, u. a. von Prof. Dr. Michael Prilla von der Technischen Universiät Clausthal zum Projekt "Pflegebrille 2.0", wurde die Möglichkeit geboten, verschiedene Technologien selbst auszuprobieren, darunter die im Rahmen des Projekts "Pflegebrille 2.0" entwickelte Datenbrille zur Unterstützung von Pflegekräften durch Augmented Reality. Das Projekt PARCURA war vertreten durch Nicole Focke, Projektpflegefachkraft im St. Franziskus-Hospital Münster, und Dr. Jürgen Reckfort, beim PARCURA-Verbundkoordinator, der TAT Technik Arbeit Transfer gGmbH, zuständig für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Transfer.
18. November 2021
Vier INQA Experimentierräume präsentieren ihre Ergebnisse
"Die digitale Transformation unserer Arbeitswelt stellt Betriebe und Beschäftigte vor neue Herausforderungen; dies trifft in besonderem Maße auf die Pflegebranche zu. Mit den Lern- und Experimentierräumen fördert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) unter dem Dach der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) Projekte, in denen betriebsnah neue Lösungsansätze erprobt werden. Vier Projekte aus dem Bereich Pflege starteten vor drei Jahren, um hier neue Wege bei der Nutzung digitaler Anwendungen im Prozess pflegerischer Leistungserstellung zu beschreiten", darunter auch das Projekt "DigiKIK – Digitalisierung – Krankenhaus – Interaktion – Kompetenz", bei dem es darum geht, den Prozess der Digitalisierung im Krankenhaus partizipativ zu gestalten. Dr. Jürgen Reckfort, beim Projekt PARCURA zuständig für das Thema Öffentlichkeitsarbeit und Transfer, hat das Symposium online verfolgt.
30. November 2021
Vortrag anlässlich der 4. Community Health Conference am 26. November 2021, HSG Bochum
Anlässlich der 4. Community Health Conference des Department of Community Health an der Hochschule für Gesundheit in Bochum präsentierten Carina Gansohr und Miriam Thelen, beide wissenschaftliche Mitarbeiterinnen an der Hochschule Ruhr West, am 26. November 2021 in der Session "Innovative Ansätze und Technologien für Community Health" ihre wissenschaftliche Perspektive zum partizipativen Vorgehen im Projekt PARCURA. In ihrem Vortrag via Zoom beschrieben sie insbesondere den Prozess und die Bestandteile der Erkenntnisgewinnung und diskutierten diese mit der Fachcommunity. Das ganze Programm der Tagung ist hier zu finden:
3. Dezember 2021
Eine Delegation von Studierenden und jungen Wissenschaftler:innen der Universidad del Cauca (Popayán, Kolumbien) besuchten im November 2021 mit ihrem Professor Prof. Dr. Cesar Alberto Collazos die Hochschule Ruhr West (HRW). In diesem Zusammenhang tauschten sie sich intensiv mit dem PARCURA-Forschungsteam der HRW aus und diskutierten zu Anwendungsfällen und Erfahrungswerten und der zukünftigen Entwicklung von Anwendungen für Datenbrillen, die in der Pflege zum Einsatz kommen.